Ich schreib dann mal was...
Ich habe die letzten fünfeinhalb Tage damit verbracht durch einen einzigen Bundesstaat zu strampeln. Bin in North Dakota etwa 700 Kilometer gefahren und habe gefühlte 3 Kurven gemacht. Zum Vergleich: von Romanshorn nach Genf ists mit dem Auto 360 Kilometer. Nun North Dakota ist eingentlich nur flach und hat praktisch keinen Wald. Auf jeden Fall da wo ich war hatte es keinen, nur vereinzelt Baumgruppen. Aber sonst gibts hier nur Getreidefelder so weit das Auge reicht. Es kommt also nicht von ungefähr dass John Deere und all die Marken riesige Maschienen produzieren um die endlosen Flächen zu bewirtschaften. Wenn jemand gerne Traktor fahren möchte. Voila geh nach North Dakota! Ganz flach ist es aber eben doch nicht, man spürt fast nicht dass es leicht rauf und runter geht. Aber man sieht dann ab und zu wieder wie lang die Strasse noch ist. Du siehst etwa gute 10 Kilometer voraus. Heisst dass man dann auch diese 10 Kilometer treten darf. Kurve Fehlanzeige. Nun Abwechslung ist anders. Man kann schön was studieren, man kann den Puls fühlen, hört das Geräusch des Pneus, ab und zu zwitschert ein Vögelchen, und noch recht oft rauscht ein Lüftchen um die Ohren. Trotz vieler Warnungen bezüglich Wetter bin ich doch recht verschont worden von Stürmen und heftigen Winden. Aber auch wenn nur ein Lüftchen von vorne kommt dann spürst du das eins zu eins. Nirgens kann man sich verstecken. Man ist dem Wetter schonungslos ausgesetzt. Da gibts dann also Tage wo man denkt wie schön das ist und es gibt dann Tage welche dann superlange sind. Nun ich wollte es ja so!
Aber North Dakota ist vorbei. Bin über die Grenze gefahren nach Montana. Jeder in North Dakota hat mir dann auch wieder gesagt wie super heftig das Wetter in Montana sei und wie noch viel grösser und weiter Montana sei. Nun das kann ja kurzweilig werden! Ich weiss nicht so ganz genau wo die Rocky Mountains dann anfangen, aber das sei dann noch heftiger. Ui ui ui. Ich glaube es ist gut wenn ich nicht zu genau hinhöre. In der Zwischenzeit treffe ich täglich zwei, drei Radfahrer welche mir entgegenkommen. Und ich meine diese haben die Strecke ja auch gemeistert und in der Regel hört man von denen keine Schauermärchen. Gespannt bin ich aber wie ein Fitzebogen. In Gackle ND bin ich in nem Warmshower Place abgestiegen. Nun da gibt's ein Paar welches quasi ne Einliegerwohnung, also ein Zimmer mit Bad zur Verfügung stellt. Da kannst du jederzeit rein, es sind zwei Bett sowie ne Waschmaschine da drin. Ein perfekter Ort der "free of charge" zur Verfügung gestellt wird. Natürlich gehört es dazu mit den Besitzern ein wenig zu quatschen über dies und jenes. Woher man kommt, wohin man geht. Aber anyhow. Eigentlich will ich was anderes erzählen. Also ich bin da ganz alleine als etwa um Mitternacht sich eine Stirnlampe mit nem Mann darunter reinschleicht. Ich sehe dann rasch dass das ein Velofahrer ist. Nun John, so heisst er, hat sich um etwa 16:00 bei der letzten Schlafmöglichkeit vor etwa 40 Kilometern entschieden noch weiterzufahren da es noch genügend lange hell ist. Sein Pech war es dass der Rückenwind vom Nachmittag dann rasch abgeflaut ist und er wirklich noch strampeln musste. Also ist er in die Nacht gekommen bis er total die etwa 200 Kilometer geschafft hat. Ich habe lange nicht mehr eine so glückliche Person gesehen. Er ist also zwei Stunden lang in Finsternis gefahren, nicht ein Auto hat er gekreuzt. Er war einfach nur müde und glücklich zugleich angekommen zu sein. In Rochardton ND hab ich mich mit meinem Warmshower Kontakt bei der Kirche verabredet als ich mit einem Priester von da ins Gespräch gekommen bin. Nun ich denke es war ein Priester in zivil. Er hat mir dann erzählt dass er schon in Einsiedeln war und dass die Kirche da von einem Mönch aus Einsiedeln damals im 19. Jahrhundert erbaut wurde. He die Kirche sieht auch innen ganz genau so aus wie bei uns in der Innerschweiz. Unglaublich. (Nebstdem dass das ganze Gebiet hier Trump- Gebiet ist, ist ein rechter Teil dort katholisch, Anmerkung der Redaktion) Leider konnte ich den WM- Match gegen Serbien nicht im TV schauen wie der erste Macht gegen Brasilien, aber anscheinend muss es spannend gewesen sein. Nun congratulations der Nati! So das Leben geht weiter, ihr habt Weekend oder müsst wieder arbeiten anfangs Woche. Ich werde wohl noch ein paar Tage in den Pedalen hängen. Gruess us Glendive MT Martin
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Hei wie die Zeit verrennt. Es ist schon wieder 10 Tage her seit meinem letzten Blog. Unglaublich. Und damals bin ich gerade an den Mississippi gekommen und jetzt weitere 8 tage auf dem Rad bin ich oben angekommen. Nein nicht auf dem Gipfel oder so, aber oben auf der Karte sozusagen. Ich fahre nicht mehr weiter nordwärts, nein jetzt geht's dem Ziel entgegen. Das tönt so als wär ich grad da, aber es sind noch etliche Kilometer und Hügel vor mir. Dafür hab ich noch 6 Wochen Zeit. Heieiei, ich muss die Zeit noch geniessen!
Irgendwie bin ich etwas enttäuscht von der Fahrt dem grossen mystischen Mississippi River entlang. Hab gedacht ich bekomme da den Blues oder werde irgendwie geflasht. Aber nein, vor lauter Bäume, Gestrüpp und anderem Grünzeug sieht man überhaupt nicht was 20 Meter von dem Weg entfernt ist. Wenn dann mal ein Aussichtsplätzli oder ein Staudamm da ist dann muss man wirklich abrupt bremsen und anhalten damit man ein wenig Wasser sieht. An den breiten Stellen sieht man dann auber kaum rüber auf die andere Seite. Beim queren des Flusses ist man jeweils immer so drei, vier Kilometer unterwegs. Da überlegst du dir dann schon ob du rasch ein Dörfli anschauen gehen willst oder nicht. In Red Wing Minnesota übernachte ich wieder bei einem Warmshower- Päärli. Auf meine Frage wie viele Warmshowers sie so bei sich haben im Jahr dann bin ich überrascht dass es nur so sieben, acht sind. Aber als sie gesehen haben dass ich aus der Schweiz komme haben sie mir direkt zugesagt. Es geht dann auch nicht lange bis sie mir erzählen dass sie vor zwei Jahren eine Radtour durch die Schweiz gemacht haben. Als ich das Album sehe bin ich aber so was von Baff was ich da sehe. Fotos auf dem Klausenpass, aus Flüelen, der Axenstrasse und der Fähre in Gersau. Ja das hat denen so super gefallen damals dass sie in ein paar Jahren wieder in die Schweiz kommen wollen. Unglaublich. By the way. Ich hab da in einer Villa direkt am Mississippi gehaust, wurde abends rasch mit dem Auto noch auf ne Sightseeing- Tour mitgenommen. Super Service pur! By the way. Red Wing Shoes kommen genau aus dem Red Wing, arbeiten etwa 1300 Angestellte da. Unterwegs raus aus Minneapolis Richtung St. Cloud MN krieg ich am Zmittag noch den Tip dass in St. Cloud immer Mittwochs das Summertime by George stattfindet. Das heisst dass jeden Mittwoch den ganzen Sommer lang ab 17h - 21h immer eine Band spielt im St Georg Park. Bin dann auch etwa um 18:30 da. Heilige Scheisse, da sind sicher 2500 Leute die gemütlich einer ganz coolen Coverband, welche mit nem riesigen PA spielt, zuhört. Sie sitzen in ihren mitgebrachten Klappstühlen, sind im Bierbereich oder an einem der viele Stände von Food bis Kinderunterhaltung. Als ich ankomme und nach nem Platz für mein Velo frage werde ich gerade abgefangen vom OK. Man macht ein Foto von mir sowie ein Handyvideo, wofür auch immer. Eigentlich wollen sie dass ich in der Pause auf der Bühne erzähle woher ich bin und was ich hier will. Das ist mir dann aber auch grad etwas zu viel des guten. Aber es ist hier unheimlich gemütlich, super Wetter, friedliche Leute, gute Musik. Wie gesagt geht's jetzt westwärts quer durch North Dakota. Wenn ich dies irgend welchen Leuten hier erzählt habe, welche mich gefragt haben wohin es geht, dann haben die entweder grosse Augen gemacht, haben erzählt dass sie da aufgewachsen seien aber nicht mehr oft da wären oder haben nur gelacht. Was das nun bedeutet? Hmmm. Nun ich weiss dass es super flach sein soll. Meine Karte sagt mir auch dass da nicht alle paar Kilometer ein Dorf ist. Und Tankstelle schon gar nicht da diese entlang des Highway 94 sind, und ich will ja nicht grad auf der meist befahrensten Strasse durch North dakota fahren. Also muss meine Planung einfach noch besser sein bezüglich möglichen Unterkünften und Verpflegung. Werde mich also mit Wasser ausrüsten. Gemäss Wetterforecast sollte es die nächsten Tage auch leichter stetiger Wind geben direkt vom Norden her, also quer zu meiner Fahrtrichtung. Es kann gut und gerne auch regnen und es sind knappe 20 Grad zu erwarten. Ist schon mal nicht so schlecht. Also ich lass mich dann mal überraschen was mich erwartet. Also ab jetzt einfach, GO WEST! Gruess us Fargo ND Martin Jetzt beginnt der grosse Abschnitt quer durch die USA. Ich habe in Chicago Cecile verabschiedet sowie den Ford F150 abgegeben. Fast einen Tag lang bin ich mit dem Rad vom Internationalen Flughafen südwestlich gefahren bis ich wirklich gut aus der Stadt raus war. Zuerst alles Richtung Joliet IL. In diesem Joliet steht übrigens das Joliet- Prison aus dem Jake und Elwood Blues (Bluesbrothers) am Anfang des Films entlassen wurden. Was man nicht alles lernt auf so Kulturreisen.
In Morris IL wo ich die nächste Nacht im Motel verbringe staune ich nicht schlecht als ich vom Supermarkt retour komme. Auf dem grossen Parkplatz hinter dem Wendy's stehen ca 15 Oldtimer, ca 25 sicher pensionierte Leute sitzen da in ihren Klappstühlen und hören der Musik der "Good Old Boys" zu. Nun die Band heisst natürlich nicht so, aber 5 der 6 Bandmitglieder sind sicher mindestens 70 Jahre alt. Sie spielen Countryklassiker mal besser mal schlechter. Aber sie haben Spass. Alle auf der Bühne und alle Zuschauer. Und das einfach so rasch an einem Mittwoch. Anscheinend wird das einmal im Monat wenns nicht regnet gemacht. Huere guet. Am Schluss spricht mich noch ne sehr ältere Lady an. Und nach ner kurzen Frage was ich hier mache erzählt sie mir auch noch rasch ihre Lebensgeschichgte. Ihre Aussprache war doch recht schnell und unverständlich. Aber sie hat sich meist mit einem Zunicken, Ja oder Ohhh zufrieden gegeben. Als ihr dann endlich mal die Luft ausgegangen ist habe ich sie nach dem Zustand des Radweges am Fluss unten gefragt. Da sie nicht direkt ne Antwort wusste hat sie rasch noch alle andern Anwesenden (Durchschnittsalter sicher 70) zusammengetrommelt. Das war vielleicht ein Durcheinander aus Fragen, Gwunder, gutgemeinten Infos, Take Care's und anderem unnützem Zeugs. Ein Herr hat mir dann doch noch sagen können wie es um den Trail steht. Hab ich Euch eigentlich schon gesagt dass man hier in Suipermärkten die besten Äpfel kaufen kann. Ich glaube die heissen irgendwie New Zealand Granny oder so. Rot und super knackig. Hab jetzt immer ein paar solcher Dinger bei mir. Ich weiss nicht warum aber sie schmecken hier und jetzt einfach viel besser wie vieles anderes auch. Ob es daran liegt dass man Ferien hat? Hmmm der Kuchen... der Chai Latte... Filterkaffee... Steakhäuser... Essen macht halt schon Spass. Und wenn Du den ganzen Tag im Sattel sitzt und strampelst dann hast du dir auch was verdient denk ich. Seit gestern bin ich nun auch bei Warmshowers aktiv dabei. Das ist ne Gruppe von Fahrradfreunden. Als Member kannst Du da bei andern Members gratis für Unterkunft anfragen. Natürlich können dann auch andere bei Dir anfragen. Also die letzten paar Wochen wo ich weg war hatte ich sicher 3 Anfragen welche in Brunnen gerne übernachtet hätten. Nun ich war in Neponset IL bei einem coolen und schrägen pensionierten Vogel zu Gast in dessen zweitem Haus. Das Haus war voll mit Veloplunder. In der Küche war die Werkstatt und in der Stube hat dann ein Klappbett gestanden auf welchem ich mich ausbreiten konnte. Hab dann nur ein Leintuch drüber getan und meinen Schlafsack gebraucht. Sah also nicht aus dass da grad gesaugt oder gestaubt worden wäre. Aber alles tip top um einfach da zu übernachten. Nach Ankunft hat er mich rasch zu seiner Mutter gebracht damit ich da duschen konnte. Im Haus hatte es kein fliessend Wasser. Dafür nen funktionierenden Kühlschrank mit 2 Flaschen Trinkwasser für mich sowie pumenvoll gefüllt mit verschiedenem Bier. Das ist aber nett denk ich mir. Nun ich glaub die waren nicht nur für mich. Wenn man hier auf dem Land einen antrifft dann gehört es wohl dazu dass man zusammen ein Bierchen zischt. Man hat auf dem Pickup hinten drauf auch grad ne Kühlbox. Dass man dann noch fährt ist keine Frage. Nun ja andere Länder andere Sitten. Ich hatte auf jeden Fall viel Spass da. Mein Host hat auf meiner Homepage auch gesehen dass wir auf dem INdy Speedway waren. Das hat ihn interessiert da er vor Jahren Mechaniker bei einem Rennteam der Indy 500 Serie war. Konnte auskunft geben über alle Jahre, Fahrer, Motoren und so weiter. Ein kleveres Haus ist er. Jetzt sitz ich 100km weiter in Fulton IL, welches am Mississippi ist, in einem Kaffeeshop mit viel fetten Küchen, hmmm, und schreibe den Blog. Wegen des Rückenwindes heute bin ich einfach viel zu früh dran. Kann am späteren Nachmittag wieder über Warmshowers mich auf ne Unterkunft freuen. Ein paar mit zwei Kindern erwartet mich. Und was mich da erwartet, ja das könnt ihr das nächste Mal lesen. Machts gut und habt noch ne gute Arbeitswoche! Gruess us Fulton IL Martin Wow, she did it! Cecile hat nun 1'200 kilometer in den knapp 2 Wochen abgespult. Grossen Respekt!!!
Wie gross Amerika und in Amerika ist zeigt sich in sehr vielen Dingen. Die Distanzen sind supergross. Wenn ich auf der Karte die USA anschaue dann sind wir nur eine winzige Strecke abgestrampelt. Aber auch die Strassen sind immer superbreit, also mit viel Platz, Die Menues sind riesig. Zum Glück kriegen wir auch immer schön genug hunger. Und viele, ja wirklich viele Leute sind nicht superschlank wenn ich das ein wenig diplomatisch sagen will. In den Schönheitszentren wie Florida und Californien gibts sicher viele die schauen. Aber wenn man ein wenig in den Pampas draussen ist dann fühlt man sich als unterernährt. Ich muss aber auch sagen dass gerade hier das Angebot an Nahrung sehr gering ist. Die meisten Restaurants sind Fastfood resp Burgerläden und in den Geschäften kriegt man wenig Früchte und Gemüse dafür umso mehr abgepacktes Zeugs. Also da erstaunt es mich teils schon nicht. In den grossen Supermalls mit ihren Supermärkten kriegt man dann ein riesiges Angebot an allem, auch Brot, Früchte, Gemüse welches zwar meist teurer ist als Fleisch. Wir Siebensiechen sind da natürlich auch einkaufen gegangen wenn wir grad die Möglichkeit hatten. Um ein paar Sandwiches zu machen haben wir auch ein paar Brötchen eingekauft. Die nimmt man sich einfach aus dem Gestell und tut sie in ein Säckli. An der Kasse angekommen stockt die Dame hinter der Trese als sie zu den Broten kommt. Nix geht mehr. Ich frag sie dann mal was los ist. Nun sie weiss nicht wie diese zu verbuchen. Als immer noch nichts geht geh ich mal Hilfe holen. Und gar diese Person weiss nicht weiter. Langsam genervt und hungrig nehmen wir unser ganzes Zeugs und gehen an ein anderes Kassaband mit der Hoffnung dass diese weiss was geht. Weit gefehlt. Es scheint dass wir den Damen, ja die eine gar mit einem "10 Years- Pin" an der Brust, hätten sagen sollen was wir da genommen hätten, also genau die Bezeichnung welche Brötchen dies seien. Das war vieleicht ein Theater. Dann hat sie irgendwann was von Hand eingetippt, also den Preis den wir ihr gesagt haben. Ich war fast ein wenig geschockt und doch amusiert. Die Angestellten machen da nur ihren Job und wenn mal was anderes ist dann wissen sie sich nicht mehr zu helfen. Ich finde wir hätten die Brötchen gratis bekommen sollen! Unterwegs ist es wirklich extremer hier. Man muss sich wirklich mehr mit der Gegend auseinandersetzen. Muss schauen wie weit es geht bis zum nächsten Dörfli. Ja und da ist dann nicht gesagt dass es ein Restaurant oder Einkaufsladen hat. Gut oft hat es schon irgendwo noch ne Tankstelle, da kannste aber dann eventuell noch ne Meile oder zwei rasch fahren. Aber das gehört nun dazu. Das ist wirklich ein Unterschied zu Europa wo alles recht nahe und gut versorgt ist. Nach Avignon in Frankreich hab ich nun irgendwo bei Columbus OH meinen zweiten Platten eingefangen. Dies sind nach Avignon also weitere cirka 3000 Kilometer. Ich meine das ist nicht so schlecht und spricht schon fürs Material. Vorsorglich hab ich zuhause nach der Tour durch Europa noch die Pneus gewechselt, jedoch hätt ich fast die alten noch drauf gelassen. Die hättens vieleicht auch noch getan. Nun sicher ist sicher. Dafür macht mir mein Hinterrad etwas Bauchweh. Das Rad wackelte doch recht stark und machte ein Knackgeräusch, hat zwar noch gut gedreht. Bin dann mal in ein Fachgeschäft und diese haben die ganze Nabe frisch eingestellt. Keine Wackler mehr. Tip top. Jetzt nch weiteren 4 Tagen fängt das Problem aber wieder an und das Geräusch geht nicht weg. Irgendwie hab ich keinen Bock weit draussen zu sein mit dem Hinterrad und es ist ganz defekt. Ich werde jetzt wohl schauen ob ich ein ganzes Rad grad kriege. Das ist die Investition wohl wert. Auf jeden Fall ist es so ein ungutes Gefühl. Aber zumindest ist schon gut wenn man morgens alles einpackt... oder eingepackt hätte. IN Cambridge OH ist das Malheur passiert. Beim ersten kurzen Halt nach 9 Kilometern fällt mir auf dass meine beiden Schlösser nicht wie immer hinten auf die Taschen geklemmt sind. Mir dämmerts. Die liegen noch im Motel da am Boden. Geh ich nun retour oder lass ich die Schlösser da. Ohne Schlösser unterwegs zu sein ist zwar auch blöd, müsste irgendwo eines besorgen. Also gehe ich doch tatsächlich rasch retour. Also 9 Kilometer retour, Motel rein, Schösser holen, Motel raus, retour die 9 Kilometer. Cecile ist noch da. Alles gut. Dafür hab ich dann diese Extrameter mit in die Statistik genommen, smile. Vor Indianapolis sind wir etwa zwei Tage entlang des Highways 40 geradelt. Anscheinend ist immer von Mittwoch bis Sonntag nach dem Memorial Day, welcher letzten Montag war, ne Art Garagenverkauf für jedermann. Also auf etwa 300 Kilometern verkauft an der Strasse jeder was er noch so rumliegen hat. Da gibts Leute die Sitzen da mit drei Sachen und man findet grosse organisierte Camps mit Markständen. Wer Lust auf alten Ramsch und Antiquitäten hat der ist hier richtig. Die Besucher fahren mit ihren grossen SUV's und Trucks dann von Stand zu Stand und ergattern sich Nützliches oder auch nicht. Auf jeden Fall haben die meisten Leute da Freude wenn ihnen ein Radler zuwinkt. Der Plan ist nun wie folgt. Cecile fliegt am Sonntag aus Chicago heim. Von da weil man da mit einem Direktflug nach Zürich kommt. Wir haben uns also ein Mietauto, ein riesiger Ford F150, da sonst nichts verfügbar war wo man zwei Velos verstauen kann, sind nach Chicago hochgefahren wo ich sie dann am Flughafen abladen werde. Ich werde dann westwärts zum Mississippi fahren, sind so etwa 300 Kilometer. Von da gehts dann am Fluss entlang Richtung Mineapolis. Aber mehr folgt. Gruess us Chicago IL Martin&Cecile |
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Hallo. Ich bin Martin Arnold, wohnhaft in Brunnen SZ in der Schweiz, Hobby-Radfahrer sowie Anfänger-Blogger. Archiv
Juli 2018
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